| Jakob kommt nach Ägypten
Israel zog hin mit allem, was er hatte. Und da er gen Beer-Seba kam, opferte er dem Gott seines Vaters Isaak.... 1. Mose 46-47,12 (Luther 1912) |
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1. Mose 46-47,12
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Sara und Joschua sind nun mit Mama und Papa bei den Großeltern auf dem Land. Was gibt es da nicht alles zu sehen: Hühner und viele kleine Küken, Gänse, Schweine, Häschen und noch viel mehr. Vor allem der alte, große, aber sehr liebe Bernhardiner Sven hat es Joschua angetan, der am liebsten bei Oma und Opa vor der Haustür in der Sonne liegt und vor sich hin döst. Sara hingegen kann sich gar nicht von den Katzenkindern losreißen, als Mama und Papa mit ihr und Joschua einen Spaziergang machen wollen. Schließlich gehen sie aber dann los. Der Weg führt aus dem Ort heraus, entlang an einem leise vor sich hin plätscherndem Bach. Es ist herrliches Wetter, die Sonne scheint und man sieht nur ganz wenige kleine Wolken am blauen Himmel. Vorbei geht es zunächst an einer Scheune und dann an einer Pferdekoppel.
Als sie bei den Feldern außerhalb des Ortes angekommen sind, ruft Joschua plötzlich: "Da, lauter Kühe!" Tatsächlich, ein Bauer treibt nicht weit vor ihnen seine Kühe ein Stück über den Weg. Papa fragt nun Sara und Joschua: "Wisst ihr noch, was ich euch gestern Abend beim Zubettgehen erzählt hatte? Josef hatte doch seinem Vater ausrichten lassen, dass er mit der ganzen Familie und allem Hab und Gut nach Ägypten kommen sollte. Jakob und seine Söhne waren Viehhirten. In ihrer Heimat fand das Vieh wegen der Hungersnot nicht mehr genug Futter, und deshalb zogen sie gerne nach Ägypten, wo es noch genug Weiden für das Vieh gab. Genauso macht es auch der Bauer dort vorn mit seinen Kühen, denn er treibt sie nun von einer abgeweideten Wiese zu einer Wiese mit genug Futter. Hört aber mal zu, wie die Reise von Jakob und seiner Familie verlief:
Nachdem Jakob erfahren hatte, dass Josef noch lebt und ihn gebeten hatte, nach Ägypten zu kommen, zog er mit all seinem Hab und Gut und allem Vieh los. Auf der Reise brachte er Gott ein Opfer dar und bat um Segen für seine Reise. Nachts hatte Jakob dann eine Offenbarung, in der Gott zu ihm sprach. Gott sagte ihm, dass er ihn auf dem Weg nach Ägypten begleiten würde und verhieß ihm, dass seine Nachkommen dort zu einem großen Volk werden sollten.
Dann zogen sie weiter. Als sie schließlich in Ägypten ankamen, fuhr Josef sofort mit seinem Wagen zu seinem Vater und fiel ihm vor Freude weinend um den Hals.
Als sie sich begrüßt hatten, stellte Josef dem Pharao zunächst seine Brüder vor und erklärte ihm, dass sie Viehhirten wären, damit sie an einem geeigneten Ort wohnen durften. Der Pharao erlaubte ihnen daraufhin, im Gebiet Goschen zu wohnen, und vertraute ihnen sogar sein eigenes Vieh an. Dann brachte Josef auch seinen Vater Jakob zum Pharao. Jakob segnete den Pharao. Josef sorgte dann dafür, dass sein Vater und seine Brüder eine neue Heimat fanden und versorgte sie ausreichend mit Brot.
Seht Ihr", fährt nun Papa fort, "Gott hatte für Jakobs Vieh für gutes Weideland gesorgt, und es musste nur noch dorthin getrieben werden - ähnlich wie es der Bauer hier vorn tut. Und auch für Jakobs Familie hatte Gott gesorgt, sodass sie genug Brot in Ägypten bekamen.
Aber auch uns versorgt Gott, denn er lässt es regnen und die Sonne scheinen, dass auf den Feldern und in den Gärten die Früchte gedeihen und eine gute Ernte heranwachsen und reifen kann. Darum dürfen wir nie vergessen, Gott auch immer wieder für alles zu danken!"
Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann Diesen Inhalt finden Sie auch in einem unserer Raphael-Bücher
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