Und der Herr sprach zu Mose: Das Herz des Pharao ist verstockt; er weigert sich, das Volk ziehen zu lassen.... 2. Mose 7,14-25 (Schlachter 2000) |
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Es ist Wochenende und ein besonders heißer Tag. Darum soll es heute zum Baden an einen See gehen. Mama packt etwas zu essen und eine Flasche Saft ein. Papa holt währenddessen Decken, Handtücher und etwas zum Spielen und lädt es ins Auto. Dann geht es ab zum See.
Nachdem sich alle ausgiebig im kühlen Wasser getummelt hatten, haben alle Hunger. Man setzt sich auf die Decken und Mama packt das Essen aus. „Hmmm, das schmeckt gut!“ Doch essen macht auch durstig, darum dauert es auch nicht lange, bis Joschua sagt: „Mama, ich habe ganz großen Durst.“ Mama greift zur Saftflasche, öffnet sie und möchte gerade den Saft in Becher gießen, da stoppt sie, verzieht das Gesicht und ruft: „Igitt, der Saft ist schlecht.“ Offenbar war die Flasche nicht richtig verschlossen gewesen und stand so bereits einige Tage in der Küche. Joschua fängt nun an zu quengeln: „Ich habe aber so einen Durst.“ Papa schaut sich um und sieht einen kleinen Verkaufsstand in der Nähe. Dort geht er gleich hin und kommt kurz darauf mit einer Flasche Wasser zurück.
Während Joschua nun glücklich und zufrieden trinkt, sagt Papa: „Wir können dankbar sein, dass wir hier etwas zu trinken kaufen konnten. Als der Pharao das Volk Israel nicht ziehen lassen wollte, schickte Gott als Erstes eine schlimme Plage: In allen Flüssen und sogar in allen Vorratsbehältern verwandelte sich das Wasser in Blut. Die Fische starben in den Flüssen, und es stank und sah eklig aus – ähnlich wie der verdorbene Saft vorhin. Hört mal zu, wie das damals war:
Gott sprach zu Mose: ‚Das Herz des Pharaos ist hart, und er weigert sich, das Volk Israel ziehen zu lassen. Morgen früh wird der Pharao zum Nil gehen. Geh dann zu ihm und nimm deinen Stab und sage ihm, dass ich dich gesandt habe und wegen seines Ungehorsams der Nil zu Blut werden soll, sobald du mit dem Stab auf das Nilwasser schlagen wirst. Dann werden die Fische sterben und der Strom wird stinken. Aaron soll auch seinen Stab nehmen und ihn dann über alle Wasserstellen halten. Danach wird sogar in allen Gefäßen das Wasser zu Blut werden.’
Mose und Aaron taten, wie ihnen Gott geboten hatte, und Mose schlug mit dem Stab ins Wasser vor dem Pharao und seinen Obersten, und der Nil wurde in Blut verwandelt. Die ägyptischen Zauberer taten dann das Gleiche mit ihren Teufelskünsten, darum wurde das Herz des Pharaos verstockt und er hörte nicht auf Mose und Aaron, wie es Gott vorausgesagt hatte. Die Ägypter gruben am Nil entlang nach Wasser zum Trinken, denn das Wasser im Fluss konnten sie nicht mehr trinken. Sieben Tage lang blieb das so.
Seht ihr“, fügt nun Papa hinzu, „die armen Ägypter hatten es nicht so gut wie wir. Ich konnte noch eine andere Flasche zum Trinken kaufen, bei den Ägyptern war aber sogar in den Krügen das Wasser ungenießbar geworden – und das alles wegen der Sturheit des Pharaos, der Gott nicht gehorchen wollte! Wenn ein Mensch böse und ungehorsam ist, müssen oft auch andere Menschen darunter leiden.
Verständnisfrage/Denkanstoß:
Warum verwandelte Gott alles Wasser für sieben Tage in Blut?
Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann
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