| Jakobs Kampf am Jabbok und sein neuer Name
und stand auf in der Nacht und nahm seine zwei Weiber und die zwei Mägde und seine elf Kinder und zog an die Furt des Jabbok,... 1. Mose 32,23-33 (Luther 1912) |
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1. Mose 32,23-33
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Heute sind Sara und Joschua besonders aufgedreht. Sie toben wild im Zimmer umher und schließlich machen sie sogar einen kleinen Ringkampf. "Ich bin stärker", ruft Sara, worauf Joschua erwidert: "Nein, ich bin stärker."
Papa steht an der Zimmertür und muss schmunzeln, denn jeder von beiden Kindern behauptet, der Gewinner zu sein. Dann trennt Papa die beiden Kinder, damit sie sich etwas beruhigen, und meint: "So, nun ist aber mal langsam Schluss, sonst tut ihr euch noch am Ende weh. Jakob hatte damals auch einen Ringkampf gehabt, aber ihm wurde zum Schluss wirklich wehgetan, damit er aufhört. Das war so:
Jakob war mit seiner Familie und allem Hab und Gut auf dem Weg von Laban in das Land seines Vaters Isaak. Weil er aber Angst vor seinem Bruder Esau hatte, war er sehr vorsichtig, sodass er einmal sogar mitten in der Nacht mit seiner Familie loszog und einen Fluss überquerte. Er führte seine Familie und sein Hab und Gut auf die andere Seite des Flusses, er selbst blieb aber zurück.
Plötzlich kam ein Mann und rang mit ihm. Doch Jakob war stark, sodass dieser Mann ihn nicht besiegen konnte. Schließlich schlug dieser Mann Jakob auf die Hüfte, um von Jakob loszukommen, wodurch Jakobs Hüftgelenk verrenkt wurde. Trotzdem hielt Jakob diesen Mann fest. Da sprach dieser Mann: "Lass mich gehen, denn es wird schon wieder hell." Jakob wollte aber nicht und sagte: "Nein, ich lasse dich nur gehen, wenn du mich segnest!". Da fragte der Mann den Jakob: "Wie heißt du?", worauf Jakob ihm seinen Namen nannte. Da sprach der Mann: "Du sollst nicht mehr Jakob heißen, sondern Israel, denn du hast mit Gott und mit Menschen gekämpft und hast gewonnen!"
"Warum sollte Jakob denn jetzt auf einmal ‚Israel' heißen?" unterbricht Sara nun ihren Papa. "Israel heißt übersetzt ‚Gott streitet für uns' oder ‚Gott herrscht' und hat mit Jakobs Kampf, aber auch der Erwählung dieses Volkes durch Gott zu tun", antwortet Papa und fährt dann fort:
"Jakob fragte verwundert nach dem Namen des Mannes, dieser wollte es Jakob aber nicht sagen, doch er segnete Jakob, wie es Jakob gewünscht hatte.
Nun war es schon hell geworden und die Sonne ging mittlerweile auf. Als Jakob dann zu seiner Familie gehen wollte, musste er wegen der verrenkten Hüfte hinken."
Dann fährt Papa fort: "Seht ihr, Jakob hatte auch einen Ringkampf gehabt. Aber das war ein ganz besonderer Ringkampf, denn er hatte mit Gott gekämpft und wollte unbedingt Gottes Segen haben, damit Gott es gut mit ihm meint und ihm hilft. Gott hat diese Bitte erhört. Wir sollen Gott lieben und ihm gehorchen, so wie es Jakob tat - und dürfen dann auch genauso wie Jakob Gott mit unseren Bitten ganz massiv bestürmen! Sogar der Herr Jesus hat das gesagt. Das ist aber wieder eine andere Geschichte."
Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann Diesen Inhalt finden Sie auch in einem unserer Raphael-Bücher
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