| Jakob hat Angst vor der Begegnung mit Esau
Des Morgens aber stand Laban früh auf, küßte seine Kinder und Töchter und segnete sie und zog hin und kam wieder an seinen Ort.... 1. Mose 32,1-22 (Luther 1912) |
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1. Mose 32,1-22
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Sara und Papa spielen Memory. Sara gewinnt wieder mal und freut sich. Plötzlich wird sie aber traurig und sagt: "Du, Papa, im Kindergarten ist ein Junge, der mich und andere Kinder immer wieder ärgert und böse zu uns ist. Ich will nicht mehr in den Kindergarten!" Papa fragt: "Wissen die Kindergärtnerinnen, was dieser Junge macht?" Darauf erwidert Sara: "Ja, sie haben auch schon mit ihm geschimpft, aber meistens macht er das, wenn die Kindergärtnerinnen gerade nicht hinschauen."
Papa überlegt, dann sagt er: "Jakob hatte auch so etwas Ähnliches erlebt. Er hatte auch Angst vor der Begegnung mit Esau, der ihn vor vielen Jahren sogar umbringen wollte. Deshalb war er vor ihm geflohen! Vor allem hatte er aber auch Gott um Hilfe gebeten. Hör mal zu:
Nachdem Jakob und Laban einen Bund geschlossen hatten, zog Jakob mit seiner Familie und all seinem Hab und Gut weiter, um in das Land seines Vaters Isaak zu ziehen.
Viele Jahre vorher war Jakob vor seinem Bruder Esau geflohen, weil Esau wegen dem Erstgeburtsrecht sehr böse auf ihn war. Esau war so zornig auf Jakob, dass er ihn umbringen wollte. Nun hatte Jakob vor seinem Bruder Esau Angst.
Er schickte Boten vorweg, die Esau seine Ankunft ausrichten sollten.
Nach einiger Zeit kamen die Boten zurück und brachten Jakob die Nachricht, dass Esau mit 400 Männern zu Jakob unterwegs sei. Nun bekam Jakob noch größere Angst. Deshalb teilte er das Volk, das bei ihm war, und sein Hab und Gut in zwei Gruppen, damit im schlimmsten Fall wenigstens eine Gruppe überlebt. Dann fing Jakob an zu beten: "Gott, du hast gesagt: Zieh wieder zu deiner Verwandtschaft, ich will dir helfen. Errette mich bitte von meinem Bruder Esau, denn ich habe Angst vor ihm, dass er mich und meine Familie umbringt. Du hast doch gesagt, du willst mir helfen und meine Nachkommen sehr zahlreich werden lassen."
Nach dem Gebet nahm er viele Schafe und Ziegen und schickte sie als Geschenk an seinen Bruder Esau, um Esau damit zu versöhnen.
So, und nun lass uns auch mal Gott bitten", sagt Papa zu Sara, "dass er dir hilft und der Junge erkennt, dass sein Verhalten nicht richtig ist! Und dann überlegst du dir auch noch, was du dem Jungen Nettes tun kannst, um es ihm leichter zu machen, lieb zu sein."
Am nächsten Tag berichtet Sara freudestrahlend, als sie aus dem Kindergarten kommt: "Ich hatte dem Jungen heute morgen einen Lutscher geschenkt und ihn nett begrüßt. Zuerst hat er ganz verdutzt geguckt, dann war er recht nett und hat mich sogar mal angelächelt!" "Prima" sagt Papa. "Das ist ja ein Grund Gott zu danken!"
Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann Diesen Inhalt finden Sie auch in einem unserer Raphael-Bücher
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