| Jakob gewinnt mit List den Erstgeburtssegen
Und es begab sich, da Isaak alt war geworden und seine Augen dunkel wurden zu sehen, rief er Esau, seinen älteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Er aber antwortete ihm: Hier bin ich.... 1. Mose 27,1-29 (Luther 1912) |
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1. Mose 27,1-29
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Sara und Joschua haben eine Vereinbarung getroffen: Joschua bekommt jetzt Saras Gummibärchen, dafür bekommt Sara mittags den Nachtisch, den sie so sehr mag: Schokoladenpudding. Joschua freut sich jetzt und isst die Gummibärchen genüsslich auf.
Als es dann Mittag ist und Mama beiden Kindern nach dem Hauptgericht einen Becher Schokoladenpudding hinstellt, will Joschua nichts mehr von der Vereinbarung wissen.
Sara ist wütend und fängt etwas an zu weinen. Dann greift sie aber zu einer List: "Schau mal dort drüben!" Als sich Joschua umdreht, nimmt sie schnell den Becher Schokoladenpudding und läuft weg. Mama ist empört und geht Sara hinterher, denn sie weiß nichts von der Vereinbarung mit den Gummibärchen. Erst als Sara der Mama erzählt hat, was Joschua und sie vereinbart haben und dass Joschua ihre Gummibärchen dafür bekommen und schon aufgegessen hat, versteht Mama und gibt Sara Recht.
Papa hat aufmerksam zugehört und sagt nun zu den beiden Kindern: "Das ist ja bei euch ganz ähnlich, wie es bei Jakob und Esau gewesen war. Wisst ihr, das war so:
Esau hatte Jakob sein Erstgeburtsrecht verkauft, dafür Linsensuppe mit Brot bekommen und dies dann auch aufgegessen.
Die Jahre vergingen. Als ihr Vater Isaak nun sehr alt geworden war, wollte er seinen erstgeborenen Sohn segnen, bevor er starb, wie es üblich war. Esau sollte deshalb auf die Jagd gehen, ein Tier erlegen und ihm daraus ein feines Essen bereiten. Nach dem Essen wollte Isaak dann seinen erstgeborenen Sohn Esau segnen.
Rebekka, die Mutter von Esau und Jakob, hatte das Gespräch mit angehört. Sie hatte vor der Geburt der beiden Söhne Gott befragt und gesagt bekommen, dass Jakob den Segen Gottes erhalten würde, denn Gott kennt die Zukunft und wusste, wie gottlos Esau sein würde. Auch hatte Esau bereits Jakob das Erstgeburtsrecht verkauft. Aber Isaak hörte nicht auf Gott und wollte trotzdem seinen Lieblingssohn Esau segnen.
Da griffen Rebekka und Jakob zu einer List: Jakob sollte sich als Esau verkleiden und dem Vater Isaak, dessen Augenlicht erloschen war, ein Essen bringen, das Rebekka schnell zubereitete.
Mit klopfendem Herzen ging Jakob zu seinem Vater ins Zelt und gab ihm das Essen. Isaak zweifelte zunächst, dass er wirklich Esau wäre, aber dann segnete er Jakob schließlich doch.
Seht ihr", sagt Papa nun, " so hatte sich doch Gottes Wort, das er zu der Mutter gesagt hatte, erfüllt und außerdem Jakob sein Recht bekommen. Genau so musst du, lieber Joschua, nun auch deiner Schwester Sara deinen Pudding abgeben, denn du hattest es auch gegen Gummibärchen eingetauscht! Versprochen ist nun mal versprochen! Das muss man dann auch halten! Lieber soll man nichts versprechen, aber wenn man etwas versprochen hat, muss es auch eingehalten werden!"
Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann Diesen Inhalt finden Sie auch in einem unserer Raphael-Bücher
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