| Gottes ewiger Bund mit Abraham
Als nun Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien ihm der HERR und sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm.... 1. Mose 17 (Luther 1912) |
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1. Mose 17
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Sara und Joschua spielen zusammen im Kinderzimmer. Sara ist die Ältere und kommandiert Joschua herum: "Du bist jetzt ein Prinz." Gleich holt sie auch Kleidungsstücke, die sie für geeignet hält, um aus ihrem kleineren Bruder einen Prinzen zu machen. Dann geht es weiter: "Und ich bin eine Prinzessin - und jetzt heiraten wir." Joschua ist davon gar nicht angetan und möchte eigentlich lieber Pirat spielen. Papa schaut gerade ins Kinderzimmer und muss lächeln.
Dann erklärt er Sara: "Du kannst doch deinen Bruder nicht einfach zwingen!
Außerdem müssen bei einem Bund, egal ob es ein Ehebund oder sonstiger Bund ist, immer alle Beteiligten zustimmen. Joschua scheint dies aber gar nicht zu wollen." Und er fügt hinzu: "Gott hatte auch einen Bund mit Abram geschlossen. Das war ein ganz besonderer Bund, der bis heute besteht. Und das war so:
Abram war mittlerweile 99 Jahre alt geworden. Da erschien ihm Gott und sagte: ‚Ich bin der allmächtige Gott. Lebe so, wie ich es möchte, denn ich will nun einen Bund zwischen mir und dir schließen. Du sollst ein Vater vieler Völker werden! Deshalb sollst du nun nicht mehr Abram, sondern Abraham heißen und sogar Könige sollen unter deinen Nachkommen sein.'"
Papa unterbricht nun kurz und wendet sich Sara und Joschua zu: "Wisst ihr, was der Name Abraham bedeutet?". Beide Kinder schütteln den Kopf. Papa erklärt: "Abraham bedeutet ‚Vater vieler Völker' oder ‚Vater einer Menge'. Gott hatte bei diesem Bund also Abraham neben dem Versprechen auch gleich einen passenden Namen gegeben, denn er sollte ja ganz viele Nachkommen haben! Und sogar der Herr Jesus Christus war ja ein Nachkomme Abrahams - und das ist doch unser großer König und Herr. Gott hatte also sein Versprechen vollständig gehalten! Aber hört weiter:
Gott sprach weiter: ‚Dieser Bund soll nicht nur zwischen mir und dir sein, sondern sogar zwischen mir und deinen Nachkommen bestehen! Deine Nachkommen sollen mein persönliches Bundesvolk sein und ich will ihr Gott sein! Das ganze Land Kanaan werde ich ihnen zum ewigen Besitz geben. Das verspreche ich euch.
Als Zeichen, dass du und deine Nachkommen diesen Bund anerkennen und halten wollen, soll alles, was männlich ist, beschnitten sein.'
Dann fügte Gott hinzu: ‚Sara wird einen Sohn bekommen, den du Isaak nennen sollst. Mit ihm wird mein ewiger Bund anfangen!'
Als Gott das sagte, beugte sich Abraham tief zur Erde und betete Gott dankbar an. Danach stand Abraham auf und beschnitt alles, was männlich war in seinem Hause, denn er nahm Gottes Bund an.
Wisst ihr", fügt Papa noch hinzu, "die Nachkommen von Abrahams Sohn Isaak sind das Volk Israel. Könnt ihr euch vorstellen, was 4000 Jahre für eine lange, lange Zeit sind? So lange schon ist das her, wo Abraham mit diesem Bundeszeichen der Beschneidung anfing, und bis heute wird bei gläubigen Juden dieses Bundeszeichen eingehalten!"
Es gibt aber auch noch etwas Wichtiges für uns, die wir nicht von Abraham abstammen: Für uns hat Gottes Sohn Jesus Christus auch einen Bund geschlossen - und das hat mit Ostern zu tun. Aber darüber erzähle ich euch später."
Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann Diesen Inhalt finden Sie auch in einem unserer Raphael-Bücher
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