| Kains Brudermord
Und Adam erkannte sein Weib Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mit dem HERRN.... 1. Mose 4,1-16 (Luther 1912) |
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1. Mose 4,1-16
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Sara und Joschua sollen ihre Kinderzimmer richtig aufräumen. Als Belohnung für ein gut aufgeräumtes Zimmer soll es einen Lutscher geben.
Joschua gibt sich richtig Mühe. Schon bald sieht Joschuas Zimmer wieder richtig schön und aufgeräumt aus. Sara hingegen geht nur widerwillig ans Aufräumen. Als sie dann auch noch ihre Lieblingspuppe in einer Ecke findet, denkt sie nur noch ans Spielen und alle guten Vorsätze sind vergessen.
Nach einiger Zeit kommt Papa zu den Kinderzimmern. Joschuas Zimmer wird zuerst kontrolliert. "Super! Du hast aber wirklich schön aufgeräumt, Joschua, dafür bekommst du jetzt auch den versprochenen Lutscher", sagt Papa.
Dann geht er in Saras Zimmer und tritt fast einen Stuhl aus dem Puppenhaus kaputt, der mitten im Zimmer liegt. "Wie sieht es denn hier aus? Du solltest doch aufräumen!", beschwert sich Papa. "Habe ich doch schon etwas. Außerdem spiele ich gerade so schön!", erwidert Sara. "Na ja, aber du solltest richtig aufzuräumen und wirklich alles, was herumliegt, wegpacken. Danach hättest du wieder mit deiner Puppe spielen können. So kann ich dir jetzt keinen Lutscher geben! Jetzt leg bitte die Puppe weg und räume noch den Rest auf!"
Sara ist nun sauer. Kaum ist Papa in sein Arbeitszimmer gegangen, hört er schon ein Schreien. Sara hatte Joschua mit seinem Lutscher gesehen und einfach geschubst, sodass er hingefallen war. Papa kommt nun ins Kinderzimmer und sagt zu Sara: "Du weißt doch, dass du keine anderen Kinder schubsen darfst! Warum bist du so böse? Joschua hat dir ja nicht einmal etwas getan! Dass du keine Belohnung bekommen konntest, war nicht seine, sondern allein deine Schuld! Jetzt entschuldige dich sofort bei Joschua!"
Nachdem Sara ihr falsches Verhalten eingesehen und sich bei Joschua entschuldigt hat, erzählt Papa: "Kain, der Sohn von Adam und Eva, war auch böse gewesen und hatte sogar im Zorn seinen Bruder totgeschlagen, obwohl dieser nichts Böses getan hatte. Und das war so:
Adam und Eva bekamen zwei Söhne. Der erste hieß Kain und der zweite Abel. Kain wurde Ackermann und Abel ein Schäfer. Es verging einige Zeit, da brachten Kain und Abel Gott Opfer dar. Kain opferte Früchte des Feldes. Abel opferte von seinen Schafen, und weil er Gott wirklich liebte, nahm er die besten Schafe, um Gott zu erfreuen. Gott freute sich auch sehr darüber. Kains Opfer aber kam nicht von Herzen und ohne wirkliche Liebe zu Gott, daher freute sich Gott nicht darüber. Kain wurde nun sehr neidisch auf Abel, weil dessen Opfer Gott gefallen hatte und ihn Gott dafür segnete und belohnte - ihn aber nicht.
Gott sah dies und warnte Kain: 'Pass auf, die Sünde lauert vor deiner Tür. Tu nichts Böses!'
Aber Kain hörte nicht auf Gott und schlug Abel tot.
Als das passiert war, fragte Gott den Kain: 'Wo ist dein Bruder Abel?' Kain wurde sogar frech und sagte: 'Ich weiß es nicht - soll ich etwa immer auf meinen Bruder aufpassen?'"
Sara unterbricht nun Papa und sagt: "Das ist aber dumm von Kain gewesen. Gott sieht alles!" "Genau!," bestätigt Papa. "Gott sieht alles, was wir tun, wir können ihm nichts verheimlichen! Und das musste Kain jetzt auch erfahren:
Gott sagte dann: 'Was hast du getan? Diese Sünde schreit regelrecht zum Himmel! Meinst du, ich bekomme dein böses Tun nicht mit? Weil du so Schlimmes getan hast, sollst du verflucht sein! Der Acker soll dir keine Ernte mehr bringen. Auch sollst du immer auf der Flucht sein.'"
Papa schließt nun ab: "Siehst du, Sara, wie wichtig es ist, Gott zu lieben und ein gutes Herz zu haben? Kain hatte zwar Gott ein Opfer gebracht, hatte aber ein böses Herz. Gott sah dies, denn Gott weiß ja alles. Gott hatte daher am Opfer kein Gefallen gehabt und auch schon diese böse Tat vorausgesehen. Und böse Taten bestraft Gott! Darum ist es so wichtig, Gott wirklich lieb zu haben und ein gutes Herz zu haben. Dann fällt es uns auch nicht schwer, lieb zu anderen zu sein!"
Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann Diesen Inhalt finden Sie auch in einem unserer Raphael-Bücher
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