Der Tausendfüßler Raphael

Der Glanz auf Moses Angesicht

(2. Mose 34,29-35)

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Der Tausendfüßler Raphael



Als nun Mose vom Berg Sinai herabstieg — und die beiden Tafeln des Zeugnisses waren in der Hand Moses, als er vom Berg hinabstieg —, da wußte Mose nicht, daß die Haut seines Angesichts strahlte, weil er mit Ihm geredet hatte....

2. Mose 34,29-35 (Schlachter 2000)




Der Glanz auf Moses Angesicht (2. Mose 34,29-35)


„Huuuu, blendet das!“, ruft Sara aus. Heute unternimmt die Familie einen Ausflug in ein altes Bergwerk. Dabei geht es mit weiteren Leuten, geführt von einem fachkundigen Bergmann, durch dunkle Stollen, die nur durch ein paar Lampen erleuchtet werden. Nun ist der Rundgang zu Ende, und man kommt aus dem dunklen Bergwerk wieder ans Tageslicht. Da heute ein besonders sonniger Tag ist und die Sonne direkt auf die kleine Ausflugsgruppe scheint, müssen alle die Augen zukneifen und sich erst mal wieder an die Helligkeit gewöhnen. Aber das geht recht schnell, darum können sie auch gleich den Ausflug fortsetzen und das dazugehörige Museum besuchen. Sara ist vor allem von glitzernden Steinen fasziniert, die im Bergwerk gefunden worden waren und nun hier im Museum ausgestellt sind. Joschua hingegen interessieren eher die vielen Hämmer, die an Ketten festgebunden auf Gummimatten stehen und mit denen die Arbeiter damals gearbeitet hatten. „Ui, sind die schwer“, schnauft Joschua, als er solch einen Hammer hochzuheben versucht.
Aber auch dieser Ausflug hat einmal sein Ende. Nachdem sie alles gesehen haben, geht es wieder nach Hause. Natürlich sind der finstere Stollen und auch das Museum Gesprächsthema im Auto. Sara kommt auf die Sonne zu sprechen, die die Leute blendete, als sie aus dem Bergwerk kamen. Da schaltet sich Papa ein: „Das erinnert mich an ein ganz anderes Licht, das noch viel heller ist als die Sonne: Gottes Licht! Als der Apostel Paulus seine Begegnung mit Gott hatte, sah er auch ein Licht, das heller als die Sonne war. Und bei Mose war es damals sogar etwas ganz Besonderes: Weil er sich in der Gegenwart des heiligen und herrlichen Gottes befunden hatte, hatte Gottes Licht sogar Moses Angesicht zum Strahlen gebracht. Das war so:


Mose war vierzig Tage und vierzig Nächte in der Gegenwart Gottes auf dem Berg Sinai gewesen. Als er dann mit den neuen Gesetzestafeln wieder hinabstieg, wusste er nicht, dass die Haut seines Angesichts strahlte, weil er mit Gott geredet hatte. Als aber die Israeliten Moses glänzendes Angesicht sahen, fürchteten sie sich zunächst, sich ihm zu nahen. Da rief sie Mose zu sich und erzählte ihnen alles, was ihm Gott aufgetragen und ihnen geboten hatte. Danach nahm Mose eine Decke und legte sie auf sein Angesicht ...“

„Warum hatte Mose eine Decke auf dem Kopf?“, möchte nun Joschua wissen, der gespannt der Erzählung gelauscht hat. „Gottes Heiligkeit und Herrlichkeit hatte Moses Angesicht zum Strahlen gebracht! Das tat Mose sicherlich, damit das Volk Israel nicht von dem strahlenden Angesicht geblendet und verwirrt wurde.“, antwortet Papa und fügt hinzu: „Beim Autofahren nachts schaltet man auch aus solch einem Grund nur das Abblendlicht statt des hellen Fernlichts ein, wenn einem andere Autos entgegenkommen, damit sie nicht geblendet werden.“


Verständnisfrage/Denkanstoß:

Warum leuchtete das Angesicht Moses?

Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann