Der Tausendfüßler Raphael

Die Zehn Gebote

(2. Mose 20)

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Der Tausendfüßler Raphael



Und Gott redete alle diese Worte und sprach:...

2. Mose 20 (Schlachter 2000)




Die Zehn Gebote  (2. Mose 20)


Heute ist Sonntag, und alle sitzen entspannt am Frühstückstisch. Nur Sara ist noch ziemlich aufgeregt. Die gestrige Hochzeit hatte es ihr angetan, und vor allem muss sie ständig an das schöne Brautkleid denken und stellt dazu Mama immer wieder Fragen. Joschua hingegen sind jetzt erst mal Frühstücksei und Marmeladenbrot wichtiger.
Weil Sara immer wieder auf die Hochzeit zu sprechen kommt, meint Papa nun: „Wir haben ja gestern auf der Fahrt zur Hochzeit davon gesprochen, wie sich das Volk Israel auf die Begegnung mit Gott vorbereitet hatte – ähnlich wie wir uns auf die Hochzeitsfeier vorbereitet hatten. Ich erklärte ja, dass man das Brautpaar ehrt, wenn man dort gut angezogen erscheint, und dass auch Gott geehrt werden will. Das Brautpaar war wirklich sehr schön und beeindruckend, als es in die Kirche kam. Als Gott aber seinerzeit dem Volk erschien, muss das noch viel beeindruckender gewesen sein. Das gewaltige Auftreten Gottes war so:


Als sich Gott in einer Wolke mit Blitzen, Donner und Rauch auf den Berg Sinai niedergelassen hatte und dazu ein lauter Trompetenklang ertönt war, sprach Gott selbst zu dem Volk. Da bekam das Volk Israel vor dem heiligen Gott Angst und wich zurück.
Das waren die Worte, die Gott sprach:
‚Ich habe dich aus der Knechtschaft in Ägypten befreit, und ich bin der einzige Gott.
Du sollst keine Götzenbilder und nichts außer mir verehren oder anbeten.
Auch sollst du meinen Namen nicht missbrauchen, sondern immer in Ehrfurcht von mir sprechen.
Du sollst den siebenten Tag heiligen und an diesem Tag ruhen und nicht arbeiten.
Du sollst Vater und Mutter ehren.
Du sollst keinen Menschen töten.
Du sollst nicht ehebrechen.
Du sollst nicht stehlen.
Du sollst nichts Falsches über andere Menschen erzählen.
Du sollst nicht neidisch auf andere Menschen sein und ihren Besitz nicht begehren.’
Das ganze Volk wurde Zeuge von diesem gewaltigen Auftritt Gottes. Darum baten sie Mose, ihnen lieber Gottes Wort zu übermitteln, als dass sie selbst Gottes Reden hörten, denn sie bekamen Angst zu sterben.

Das muss für die Leute damals ein sehr ergreifendes und Furcht einflößendes Erlebnis gewesen sein, den heiligen Gott selbst reden zu hören!“, erklärt nun Papa und ergänzt: „Wenn ihr gut aufgepasst habt, habt ihr gehört, dass sich die ersten Gebote auf die alleinige Verehrung Gottes beziehen. Er hat uns ja auch erschaffen und uns so viel Gutes getan. Darum hat er natürlich auch ein Anrecht darauf, von uns geliebt und geehrt zu werden! Die anderen Gebote beziehen sich auf ein gutes Zusammenleben von uns Menschen. Wenn man sich gegenseitig Böses tut, dann kann man natürlich nicht in Ruhe und Frieden und Freude zusammenleben. Gott möchte uns ja alle einmal im Himmel bei sich haben. Aber nur wer ihn als Herrscher anerkennt und ehrt und sich mit den Mitmenschen verträgt, kann natürlich dorthin kommen, sonst würde ja der Himmel zur Hölle werden! Darum ist es so sehr wichtig, dass wir lernen, nach diesen Geboten Gottes zu leben!“


Verständnisfrage/Denkanstoß:

Warum ist es wichtig, Gottes Gebote zu halten?

Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann