Der Tausendfüßler Raphael

Passafest, Sterben der Erstgeburt und Auszug

(2. Mose 12)

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Der Tausendfüßler Raphael



Und der Herr redete zu Mose und Aaron im Land Ägypten und sprach:...

2. Mose 12 (Schlachter 2000)




Passafest, Sterben der Erstgeburt und Auszug (2. Mose 12)


Papa ist gerade von der Arbeit gekommen, da kommt ihm gleich Sara entgegengelaufen: „Papa, die Oma von Ruth ist gestorben.“ Papa ist etwas verdutzt und muss erst nachfragen, wer denn Ruth sei. Daraufhin erklärt Sara: „Ruth ist ein Mädchen in unserer Igelgruppe im Kindergarten. Die ist jetzt ganz traurig und hat geweint. Ich habe sie zu trösten versucht, aber das hat leider nicht viel geholfen.“ „Wenn ein Mensch stirbt, den man besonders liebhatte, ist das immer schlimm. Dann trauert man eine ganze Zeit lang. Der Tod ist auch wirklich etwas Schlimmes, weil man die Menschen dann hier auf der Erde nicht mehr sehen und mit ihnen zusammen sein kann. Das tut sehr weh! Sicher hatte Ruth ihre Oma auch sehr lieb.“ „Sieht Ruth ihre Oma dann später im Himmel wieder?“, fragt nun Sara. „Das entscheidet Gott allein“, antwortet Papa und fährt fort: „Nur wer ein Gotteskind ist und Gott von ganzem Herzen liebt und ihm daher auch gerne gehorcht, der darf in den Himmel kommen!“ Dann fügt Papa nach einer kurzen Pause hinzu: „Du weißt ja, dass wir gestern von der Ankündigung der zehnten Plage gesprochen haben. Da ging es um das Sterben der Erstgeborenen. Weil der Pharao selbst bei dieser harten Drohung noch nicht hören wollte, musste Gott – denn Gott hält immer Wort und lügt nicht – diese Drohung wahrmachen. Sicher kannst du dir vorstellen, wie schlimm es für die Ägypter war, als plötzlich überall in den Familien ein Mensch gestorben war! Aber von dem Volk Israel starb niemand, und das hatte einen besonderen Grund. Weißt du, was am Karfreitag passiert ist, Sara?“ „Da ist der Herr Jesus gestorben!“, antwortet Sara und Papa fährt fort: „Ganz genau. Er hat unsere Schuld auf sich genommen, ist also an unserer Stelle getötet worden und kann uns daher unsere Sünden vergeben! Er hat sein Blut für uns am Kreuz vergossen! Um Blut geht es auch hier bei den Israeliten. Weil Jesu Tod am Karfreitag erst viel später geschah, setzte Gott zu Zeiten des Pharaos anstelle von Jesu Opfer noch etwas anderes ein: nämlich ein Passafest, an dem ein Lamm geschlachtet wurde. Dessen Blut mussten die Israeliten als sichtbares Zeichen an die Haustürpfosten streichen, denn Gott erlaubte, für die eigenen Sünden ein Lamm sterben zu lassen. Dieses Blut schützte die Israeliten also vor dem Gericht Gottes, dem Tod für ihre Sünden. Jesus wurde dann später aber das ‚wahre’ Opferlamm. Darum brauchen wir heute auch keine Tieropfer mehr darzubringen, sondern brauchen nur zum Herrn Jesus zu beten und ihn um Vergebung zu bitten. Ist das nicht wunderbar? Aber die Ägypter hatten kein Blut an den Türpfosten, darum starben dort die Erstgeborenen!
Aber nun erzähle ich dir mal, wie das mit dieser zehnten Plage war:


Wie Gott angekündigt hatte, schlug Gott um Mitternacht alle Erstgeburt in Ägypten. Da entstand ein großes Geschrei in Ägypten, denn in jedem Haus gab es einen Toten zu beklagen. Auch der erstgeborene Sohn des Pharaos starb. Da ließ der Pharao Mose in der Nacht rufen und sprach: ‚Macht euch auf und zieht weg! Nehmt alles mit, was ihr habt, nur verlasst schleunigst unser Land!’ Weil die Ägypter nun furchtbare Todesangst hatten, drängten sie die Israeliten sogar, das Land schnell zu verlassen. Da nahmen die Israeliten all ihre Habe und ihr Vieh und zogen los, um das Land zu verlassen.“

„Wo sind die denn hingezogen?“, möchte Sara nun wissen und Papa antwortet: „Gott hatte ihrem Vorfahren Abraham versprochen, das Land, in dem er als Fremdling lebte, seinen Nachkommen später einmal zu geben. Dorthin zogen sie.“


Verständnisfrage/Denkanstoß:

Warum starben nur Ägypter und nicht die Erstgeborenen vom Volk Israel?

Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann