Der Tausendfüßler Raphael

Ankündigung der zehnten Plage: Tötung der Erstgeburt

(2. Mose 11)

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Der Tausendfüßler Raphael



Und der Herr sprach zu Mose: Ich will noch eine Plage über den Pharao und über Ägypten bringen; danach wird er euch fortziehen lassen; und wenn er euch ziehen läßt, so wird er euch sogar ganz und gar fortjagen....

2. Mose 11 (Schlachter 2000)




Ankündigung der zehnten Plage: Tötung der Erstgeburt (2. Mose 11)


Sara hat momentan eine Trotzphase und heute ist es besonders schlimm. Erst schubst sie grundlos ihren Bruder Joschua, sodass er hinfällt und sich am Knie verletzt und nun weint, dann wird sie auch noch motzig. Als Sara dann auch noch Joschuas Lieblingsauto wegnimmt, wendet sich Papa kurz entschlossen zu Sara und sagt: „Wenn du nicht gleich wieder bereit bist, lieb zu sein, und dich für dein böses Verhalten entschuldigst und Joschua sein Auto wiedergibst, werde ich dir halt auch deine Lieblingspuppe zur Strafe wegnehmen. Vielleicht erkennst du dann, wie böse du gerade bist! So geht das nicht! Geh nun erst mal in dein Zimmer und überleg dir mal, was du falsch gemacht hast. Wenn du wieder lieb sein willst und dich entschuldigst und Joschua sein Auto wiedergibst, darfst du auch wieder rauskommen.“
Zuerst fängt Sara ihrerseits furchtbar an zu weinen. Zudem ist sie dabei noch patzig, doch nachdem sie sich etwas beruhigt hat, sieht sie ihr falsches Verhalten ein. Sara geht dann schließlich zu Joschua, entschuldigt sich und gibt ihm sein Auto zurück.

Am Abend, als Papa Sara ins Bett bringt, ist der Streit schon fast vergessen. Wie jeden Abend erzählt Papa nun den Kindern noch eine biblische Geschichte und betet mit ihnen. Heute ist die Ankündigung der zehnten Plage dran. Papa erzählt, zu Sara gewandt: „Du weißt ja, wie böse du heute warst. Nachdem ich dir aber gedroht hatte, deine Lieblingspuppe wegzunehmen, hast du dein falsches Verhalten eingesehen und dich entschuldigt. Das war sehr gut! Der Pharao war aber damals trotz all der vielen Plagen noch immer dickköpfig und Gott ungehorsam und sah sein falsches Verhalten nicht ein. Deshalb musste Mose ihm nun androhen, dass Gott ihm etwas wegnehmen würde, was ihm sehr lieb war: seinen erstgeborenen Sohn. Bei dir, Sara, war es nur eine Puppe. Beim Pharao ging es aber um seinen Sohn. Diesen würde Gott sterben lassen, wenn der Pharao nicht endlich gehorchen würde. Aber selbst jetzt blieb der Pharao stur und gehorchte Gott noch immer nicht. Hör mal, wie das damals war:


Gott sprach zu Mose: ‚Eine Plage will ich noch über den Pharao und Ägypten kommen lassen. Dann wird er euch sogar aus dem Land jagen!’
Mose ging dann zum Pharao und warnte ihn: ‚Das hat Gott gesagt: Um Mitternacht werde ich durch Ägypten gehen und alle Erstgeburt wird sterben, angefangen von deinem erstgeborenen Sohn bis hin zu dem erstgeborenen Sohn der Magd, die hinter ihrer Mühle hockt, und alle Erstgeburt unter dem Vieh. Dann wird es ein sehr großes Geschrei in Ägypten geben. Aber Israel und sein Vieh wird verschont werden, weil Gott einen Unterschied zwischen Ägypten und Israel macht! Dann werden deine Großen vor mir knien und mich bitten, zusammen mit dem Volk Israel auszuziehen. Dann werden wir ausziehen.’
Nachdem Mose das gesagt hatte, ging er zornig vom Pharao weg.“

„Warum war Mose denn so zornig?“, fragt Sara nun. „Ganz einfach: Als ich dir angedroht hatte, deine Lieblingspuppe wegzunehmen, hast du nachgedacht und eingesehen, dass dein Verhalten falsch war. Das hat mich sehr gefreut! Mose drohte dem Pharao noch etwas viel Schlimmeres an, aber er sah nicht – wie du – seine Fehler ein, sondern war weiterhin halsstarrig. Das machte Mose nicht nur traurig, sondern zornig, weil wegen diesem Mann nun sogar Menschen sterben würden. Der Pharao hätte diese Plage verhindern können und wurde ja extra gewarnt, aber er war trotzdem nicht bereit, Gott zu gehorchen und das Volk Israel ziehen zu lassen. Du sieht also, wie wichtig es ist, sich etwas sagen zu lassen und darüber nachzudenken, wenn man auf Fehler hingewiesen wird!“


Verständnisfrage/Denkanstoß:

Warum ist es so sehr wichtig sich etwas sagen zu lassen?

Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann