Der Tausendfüßler Raphael

Siebente Plage: Hagel

(2. Mose 9,13-35)

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Der Tausendfüßler Raphael



Da sprach der Herr zu Mose: Mache dich am Morgen früh auf und tritt vor den Pharao und sprich zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: »Laß mein Volk ziehen, damit es mir dient!...

2. Mose 9,13-35 (Schlachter 2000)




Siebente Plage: Hagel (2. Mose 9,13-35)


Es ist Samstagnachmittag und die Familie steht am großen Wohnzimmerfenster und schaut hinaus. Es hagelt und man sieht die Hagelkörner wie kleine Bälle auf der Terrasse aufschlagen und dann etwas herumhüpfen. Dabei zuckt immer wieder ein heller Blitz am Himmel entlang, gefolgt von einem grollenden Donner. Die Kinder klammern sich an Mama und Papa, während sie interessiert, aber auch ängstlich nach draußen blicken. Dabei hatte der Tag so schön angefangen! Vormittags noch war die ganze Familie an einem See, weil es so heiß geworden war. Joschua wollte unbedingt mal wieder mit dem Schlauchboot fahren und Sara ihren neuen Badeanzug ausprobieren. Kurz entschlossen fuhr die ganze Familie zu dem nassen Vergnügen. Doch schon mittags zogen die ersten Wolken auf. Zum Glück waren die vier rechtzeitig vom See aufgebrochen und kamen heim, ehe das Gewitter begann.
„Ich habe Angst“, ruft nun Sara aus, als gerade wieder ein Blitz ganz in der Nähe am Himmel entlangzuckt und kurz darauf ein lautes Donnergrollen zu hören ist.
„Keine Sorge, liebe Sara“, tröstet nun Papa, „wir haben auf dem Dach einen Blitzableiter. So schnell kann da heutzutage nichts mehr passieren. Früher war das eben gefährlicher, und schon immer hatten Menschen vor diesen Naturgewalten Angst. Gott hat aber auch diese in seiner Hand! Ja, in Ägypten setzte er diese sogar einmal als Strafgericht ein, weil der Pharao damals solch ein verstocktes Herz hatte und nicht auf Gott hören wollte. Das kam so:


Gott sprach zu Mose: ‚Geh morgen früh zum Pharao und sage ihm, dass er mein Volk Israel ziehen lassen soll. Sonst werde ich ihm meine Allmacht zeigen, indem ich einen sehr starken Hagel fallen lassen werde, wie er noch nie in Ägypten gewesen ist. Warne den Pharao und seine Großen und sage, dass alle Menschen und alles Vieh, das auf dem Felde ist, vom Hagel getötet werden wird!’ Mose richtete diese Botschaft aus. Einige von den Großen des Pharaos hörten auf die Warnung und ließen ihre Knechte und ihr Vieh in die Häuser fliehen. Andere aber hörten nicht auf Gottes Warnung.
Da sprach Gott zu Mose: ‚Recke deine Hand aus zum Himmel, dass es zu hageln anfängt.’ Mose gehorchte und streckte seinen Stab gen Himmel. Da ließ es Gott furchtbar blitzen, donnern und hageln, so wie man es noch nicht erlebt hatte. Der Hagel war so heftig, dass er Mensch und Vieh erschlug und sogar Bäume und alles Gewächs auf dem Feld zerbrach. Nur in Goschen, wo das Volk Israel lebte, hagelte es nicht.
Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte ihnen, dass Gott im Recht sei und er und das ägyptische Volk sich an Gott versündigt hätten. Mose solle doch Gott um Beendigung des Unwetters bitten. Auch versprach der Pharao, das Volk Israel dann ziehen zu lassen. Mose übermittelte Gott das Versprechen des Pharaos, und Gott ließ Blitz, Donner und Hagel aufhören. Als aber das Unwetter zu Ende war, verstockte der Pharao doch wieder sein Herz und ließ das Volk Gottes nicht ziehen.

Seht ihr“, fährt nun Papa fort, „Gott kann solch ein Unwetter schicken, aber er kann es auch schnell wieder beenden. Ihr habt doch davon gehört, dass Jesus einmal mit seinen Jüngern in einem Boot während eines Sturmes auf dem See Genezareth unterwegs war. Das Boot drohte schon fast unterzugehen. Da weckten die Jünger voller Angst den schlafenden Jesus und baten ihn um Hilfe. Jesus gebot dann dem Sturm, und der hörte sofort auf.
Also, wenn wir Angst haben – im Gewitter oder auch in einer anderen Sache –, dürfen wir das auch dem Herrn Jesus sagen. Da muss das Gewitter gar nicht gleich aufhören. Der Herr kann uns auch im Gewitter die Angst nehmen. Und auch in anderen gefahrvollen Situationen muss Gott nicht gleich alles ändern. Wenn wir Gottes Kraft vertrauen, müssen wir auch in Not nicht voller Furcht sein. Der Herr kann uns auch da auf seine Weise helfen. Gott ist nichts unmöglich!“



Verständnisfrage/Denkanstoß:

Mose warnte im Auftrag Gottes vor dem Hagel. Warum ging es denen besser, die auf Gott gehört hatten und sich warnen ließen?

Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann