Der Tausendfüßler Raphael

Zweite Plage: Frösche

(2. Mose 7,26 - 8,11)

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Der Tausendfüßler Raphael



Und der Herr sprach zu Mose: Geh hinein zum Pharao und sprich zu ihm: So spricht der Herr: Laß mein Volk ziehen, damit es mir dient!...

2. Mose 7,26 - 8,11 (Schlachter 2000)




Zweite Plage: Frösche (2. Mose 7,26 - 8,11)


Heute ist die ganze Familie bei Oma und Opa zum Mittagessen eingeladen. „Hmmmm, lecker!“, hört man Joschua ausrufen, als Oma mit einem großen Topf Nudeln und Ketchup aus der Küche kommt. „Das ist mein Lieblingsessen“, fügt er noch hinzu. Nachdem Opa ein Dankgebet gesprochen hat, schlagen sich dann Joschua und Sara regelrecht den Bauch voll. Anschließend gibt es sogar noch Eis als Nachtisch. „Puuuh, bin ich satt!“, hört man nun Joschua sagen. Dabei reibt er sich behaglich den Bauch. Opa hat nun eine Idee: „Nachdem ihr euch im Bad Mund und Hände gewaschen habt, gehen wir mal raus in den Garten. Seit einigen Tagen ist nämlich im kleinen Teich hinten im Garten ein großer Frosch. Vielleicht können wir ihn sehen!“ Das lassen sich die Kindern natürlich nicht zweimal sagen. Nach dem Waschen stürmen sie gleich raus. „Langsam, langsam“, ermahnt Opa, „sonst bekommt der Frosch noch Angst und versteckt sich im Wasser!“ Und siehe: Auf einem der Seerosenblätter sitzt ein recht großer, grüner Frosch. Sara ruft gleich aus: „Ist der aber süüüß!“ und möchte ihn am liebsten gleich mit den Händen fangen, aber Opa ermahnt, dass man ihm nicht zu nahekommen darf, da er sonst weghüpft. Doch weil Sara möglichst nahe an den Frosch heran will, hüpft der dann tatsächlich mit einem „Platsch“ ins Wasser und ist nicht mehr zu sehen. „Ach, Sara, jetzt ist er weg!“, beschwert sich Joschua, der sich etwas mehr zurückgehalten hat.

Als man schließlich wieder auf der Rückfahrt ist, fängt Sara plötzlich an zu quengeln: „Ich möchte auch einen Frosch haben!“. Papa kann sich das Lachen kaum verkneifen und meint belustigt: „Wo willst du den denn überhaupt unterbringen?“. Für Sara ist die Sache einfach: „Wir haben doch eine Badewanne. Oder du machst auch einen Teich im Garten! Am besten so einen schönen wie Oma und Opa haben! Au ja, das wäre toll!“
Papa muss nun Saras Erwartungen dämpfen und meint: „Also, in die Badewanne, das geht natürlich nicht. Und für einen Teich haben wir auch nicht so viel Platz. Und außerdem: Wisst ihr eigentlich, wie laut Frösche sein können, wenn die ihr ‚Froschkonzert’ veranstalten? Vor allem, wenn Frösche sich vermehren und viele Frösche nachts laut am Quaken sind, dann kann man kaum schlafen. So etwas hat sogar schon schlimme Streitigkeiten unter Nachbarn ausgelöst, weil manche Leute nicht schlafen konnten. Also, so was wollen wir ganz bestimmt nicht! Ein einzelner Frosch geht ja noch an, aber eine größere Zahl dieser Tiere kann sehr unangenehm werden. Die Bibel berichtet sogar von einer richtigen Froschplage, bei der die Frösche sogar in großer Zahl in die Häuser kamen und nachts auf die Menschen krochen. Das kam so:


Der Pharao wollte das Volk Israel bei der ersten Plage nicht ziehen lassen. Darum schickte Gott Mose erneut zum Pharao und sagte: ‚Geh zum Pharao und sage ihm, dass ich ihm befehle, mein Volk ziehen zu lassen. Wenn er nicht hört, werde ich sein ganzes Gebiet mit Fröschen plagen. Im Nil wird es von Fröschen wimmeln, die dann herauskriechen und auch in sein Haus und sogar auf sein Bett und in alle Kammern kommen werden.’ Nachdem Mose dies ausgerichtet hatte und der Pharao nicht hören wollte, gab Gott Aaron durch Mose den Befehl, seinen Stab über die Flüsse und Sümpfe in Ägypten zu strecken. Daraufhin kamen unzählig viele Frösche aus den Wassern heraus und bedeckten ganz Ägypten. Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sprach: ‚Bittet Gott darum, die Frösche von uns wegzunehmen. Dann will ich das Volk auch ziehen lassen!’
Mose betete zu Gott und bat ihn, die Frösche wegzunehmen. Gott ließ sich erbitten und ließ sie sterben. In den Häusern und auf den Feldern und überall in Ägypten lagen dann tote Frösche herum. Das Land stank von den toten Fröschen. Als aber das Land von der Froschplage befreit war, verhärtete der Pharao wieder sein Herz und ließ das Volk doch nicht ziehen.

Habt Ihr nun verstanden, dass gar zu viele Frösche eine Plage sind?“ Und schmunzelnd fügt Papa dann hinzu: „Na, hoffentlich vermehrt sich der Frosch bei Oma und Opa nicht so, dass sie auch noch ähnliche Probleme bekommen!“


Verständnisfrage/Denkanstoß:

Warum hielt der Pharao wohl sein Versprechen nicht, obwohl die Froschplage auf sein Bitten hin von Gott beseitigt worden war?

Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann