Der Tausendfüßler Raphael

Jakob dient um Lea und Rahel

(1. Mose 29,1-30)

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Der Tausendfüßler Raphael



Da hob Jakob seine Füße auf und ging in das Land, das gegen Morgen liegt,...

1. Mose 29,1-30 (Luther 1912)




Jakob dient um Lea und Rahel


Sara hat großen Appetit auf Gummibärchen und quengelt deswegen bei Mama. Es ist ein ruhiger Herbsttag, aber es liegen viele Blätter von den Stürmen der letzten Tage auf dem Rasen im Garten. Papa ist gerade draußen, um die Blätter zusammenzurechen.
Da hat Mama eine Idee. Damit Sara etwas an die frische Luft kommt, soll sie erst mal Papa im Garten helfen. Dafür verspricht sie, Sara einige Gummibärchen zu geben.
Sara ist einverstanden. Mama zieht sie noch warm genug an und dann geht es ab in den Garten. Papa ist begeistert: "Na wunderbar! Da kommt ja eine große Hilfe!" Dann holt er Saras kleine Schubkarre und einen kleinen Kinderrechen, und die Arbeit kann beginnen.
Als der Garten wieder ordentlich aussieht, gehen Sara und Papa wieder ins Haus und setzen sich, nachdem sie sich umgezogen und ihre Hände gewaschen haben, ins Wohnzimmer. Sara darf nun ihre Gummibärchen genießen. Papa schaut zu Sara und bemerkt: "Na, jetzt kannst du ja deinen Lohn genießen! Nicht immer klappt das aber sofort so mit dem versprochenen Lohn: Ich denke daran, wie Jakob sich den ihm von Gott versprochenen Segen erarbeiten musste, dann aber beim Lohn zunächst auch noch betrogen wurde. Das war so:


Jakob zog in die Ferne zu den Verwandten seiner Mutter. In der Nähe der Stadt, wo die Verwandten wohnten, kam er an einen Brunnen, an dem Schafherden getränkt wurden. Ein großer Stein verschloss den Brunnen, damit kein Schmutz hineinfiel. Als Jakob gerade nach seinen Verwandten fragte, kam seine Cousine Rahel mit den Schafen zum Brunnen. Jakob begrüßte Rahel herzlich und erzählte ihr, wer er sei und wie sie verwandt wären. Dann wälzte er den Stein vom Brunnen und tränkte ihre Schafe.
Rahel lief begeistert zu ihrem Vater Laban und erzählte ihm von Jakob. Als Laban das hörte, lief er schnell zu Jakob, begrüßte ihn herzlich und führte ihn in sein Haus, wo er dann wohnen durfte.
Als ein Monat vergangen war, schlug Laban vor, dass Jakob Rahel zur Frau bekommen könnte, wenn er sieben Jahre für sie arbeiten würde. Jakob war einverstanden, denn er hatte Rahel sehr lieb gewonnen.
Also arbeitete er sieben Jahre für Laban. Als diese Zeit um war, wollte er Rahel heiraten. Doch Laban betrog ihn und gab ihm anstelle der Rahel die ältere Tochter Lea zur Frau. Er stellte aber in Aussicht, wenn er weitere sieben Jahre für ihn arbeiten würde, bekäme er auch gleich Rahel dazu.
Jakob blieb nichts anderes übrig, als weitere sieben Jahre für Laban zu arbeiten.

Siehst du, Sara, auch Jakob musste für etwas arbeiten, was er bekommen wollte.", sagte nun Papa. "Aber er war fleißig und wurde sogar später durch Gottes besonderen Segen reich. Aber das erzähle ich dir ein anderes Mal. Wichtig ist aber, dass wir fleißig sind. Gott möchte sogar, dass wir anderen Menschen helfen. Wir sollen also nicht quengeln und immer nur von anderen etwas haben wollen, sondern auch dafür etwas tun und fleißig sein. Du weißt doch schon, wie fleißig die Ameisen zusammenarbeiten. Die Bibel sagt sogar, dass wir von diesen fleißigen Tierchen lernen sollen, wenn wir zu bequem sind! Es war also sehr schön, dass du mir vorhin im Garten geholfen hast!"

Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann