Der Tausendfüßler Raphael

Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht

(1. Mose 25,27-34)

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Der Tausendfüßler Raphael



Und da nun die Knaben groß wurden, ward Esau ein Jäger und streifte auf dem Felde, Jakob aber ein sanfter Mann und blieb in seinen Hütten....

1. Mose 25,27-34 (Luther 1912)




Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht

Mama steht am Herd in der Küche. Joschua steht neben ihr und ist schon ganz zappelig vor Hunger und Vorfreude. Heute soll es Nudeln mit Ketchup geben - das isst er nämlich so gerne.
Nun kommen Papa und Sara auch in die Küche. Joschua will nicht länger warten und wird immer quengliger. Sara versucht ihn schon mit ihrem Teddybären zu beruhigen, aber es hilft nichts: Joschua denkt nur ans Essen.
Als Papa Joschuas Zappelei sieht, meint er: "Die Nudeln sind noch nicht ganz fertig, Joschua. Da wirst du dich noch ein wenig gedulden müssen!"
Dann fügt er hinzu: "Weißt du, damals hatte auch jemand ganz dollen Hunger - so wie du jetzt. Das ist ja nicht schlimm, aber ihm war das Essen sogar noch wichtiger als Gottes Segen. Das machte Gott sehr traurig. Aber hört mal zu, wie das damals war:


Isaak hatte zwei Söhne. Der ältere hieß Esau und war ein raubeiniger Jäger. Der jüngere hieß Jakob und war gerne zu Hause. Jakob hatte auch Gott sehr lieb, Esau hingegen nicht.
Eines Tages kochte Jakob gerade ein feines Essen, als Esau müde vom Feld nach Hause kam. Esau roch das leckere Linsengericht und bekam großen Hunger darauf. Darum bat er Jakob um das Essen. Jakob liebte aber Gott und wollte gerne den Segen Gottes haben, deshalb schlug er Esau einen Tausch vor: das Erstgeburtsrecht, das den Segen Gottes enthält, gegen das Linsengericht.
Esau überlegte nicht lange, denn ihm war es wichtiger, seinen jetzigen Hunger zu stillen, als ein zukünftiger Segen. Deshalb verkaufte er Jakob auch gerne sein Erstgeburtsrecht."

Da fällt Sara Papa ins Wort: "Was ist ein Erstgeburtsrecht?" Papa versucht es zu erklären: "Der zuerst geborene Sohn in einer Familie hatte das Recht, den ganzen Besitz des Vaters nach dessen Tod zu erben. Vor allem wurde ihm aber vom Vater ein besonderer göttlicher Segen zugesprochen, und dieser Segen war Jakob sehr wichtig! Er hatte sich seinen Besitz später selbst erarbeitet, aber Gottes Segen können wir nur geschenkt bekommen. Diesen wollte Jakob unbedingt haben. Und das freute Gott sehr, deshalb sorgte Gott auch dafür, dass nicht Esau, sondern Jakob später vom Vater gesegnet wurde. Aber das erzähle ich euch ein anderes Mal."

Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann