Der Tausendfüßler Raphael

Die Sintflut

(1. Mose 6,5 - 9,17)

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Der Tausendfüßler Raphael



Da aber der HERR sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar,...

1. Mose 6,5 - 9,17 (Luther 1912)




Die Sintflut


Sara steht am Fenster ihres Kinderzimmers und schaut hinaus. Der Regen prasselt nur so herunter. "Tack - tack" klopfen die Tropfen an die Scheibe. Sara sieht, wie sich immer mehr große Pfützen draußen bilden. Papa kommt gerade ins Zimmer, stellt sich neben Sara und meint, während er auch hinausblickt: "Na, heute kannst du wohl nicht mehr raus zum Spielen! Schade, heute Vormittag war das Wetter noch so schön!"
"Papa! Hört das denn gar nicht mehr auf?", fragt Sara und fügt hinzu: "Schau mal, die Pfützen werden immer größer und am Straßenrand entsteht schon ein kleiner Bach. Kann es sein, dass es gar nicht mehr zu regnen aufhört?"
"Keine Sorge", wendet Papa lächelnd ein. "Es gab zwar tatsächlich mal so einen ganz starken furchtbaren Regen, der viele Tage ununterbrochen herabkam und sogar die Erde überflutete, aber Gott hat versprochen, dass es so etwas nicht mehr geben wird. Man nennt dieses Ereignis die ‚Sintflut' - und das war so:

Die Menschen waren sehr böse geworden und hatten Gott vergessen. Das bekümmerte Gott sehr, sodass er beschloss, die Menschen umkommen zu lassen. Aber einen Mann gab es, der Gott noch lieb hatte und auf ihn hörte und gehorchte. Das war Noah. Ihn wollte Gott erhalten und sogar durch ihn und seine Kinder neu mit der Menschheit anfangen. Darum sagte er zu Noah, dass er ein ganz großes Schiff - eine Arche - bauen sollte.
Noah gehorchte Gott und baute das Schiff. Als es dann fertig war, sagte Gott zu Noah: 'Nun geh in die Arche und nimm deine drei Söhne mit ihren Frauen, deine Frau und von allen Tieren Pärchen mit ins Schiff.'
Wieder gehorchte Noah - und das war gut, denn dann kam die Sintflut: Es regnete furchtbar und Wasser kam von allen Seiten, bis die ganze Erde unter Wasser war. Im Schiff war aber Noah mit seiner Familie und den Tieren in Sicherheit. Es war also sehr gut, dass Noah Gott gehorcht hatte, sonst wäre er nicht nur in der Flut gestorben, sondern dann gäbe es auch heute keine Menschen und keine Landtiere mehr!
Ein Jahr mussten sie im Schiff bleiben, bis das Wasser wieder weg war und sie rausgehen konnten.
Noah danke Gott und Gott versprach, nie mehr eine Sintflut kommen zu lassen. Als Zeichen dafür hat er den Regenbogen geschaffen."

Nun schauen Sara und Papa wieder aus dem Fenster. Der Regen hat aufgehört und es wird auch schon wieder heller, ja langsam kommt sogar die Sonne wieder hervor. Plötzlich ruft Sara: "Schau mal, Papa - ein Regenbogen! Wie bei Noah!" "Siehst du", sagt Papa, "Gott hält sein Versprechen: Der Regen hat aufgehört - und auch das Zeichen, das er uns bei seinem Versprechen gab, ist deutlich zu sehen: der Regenbogen!"

Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann