Der Tausendfüßler Raphael

Der Sündenfall

(1. Mose 2,4 - 3,24)

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Der Tausendfüßler Raphael



Also ist Himmel und Erde geworden, da sie geschaffen sind, zu der Zeit, da Gott der HERR Erde und Himmel machte....

1. Mose 2,4 - 3,24 (Luther 1912)




Adam und Eva essen von der verbotenen Frucht


Sara war ungezogen. Ihr kleinerer Bruder Joschua hatte sie dazu überredet, aus einem oberen Fach im Wohnzimmerschrank, an das er selbst nicht ran kam, Süßigkeiten zu holen.
Mama und Papa hatten verboten, Süßigkeiten dort zu holen, ohne vorher gefragt zu haben.
Jetzt kommt gerade Papa ins Wohnzimmer und sieht die beiden: "Habt ihr die Süßigkeiten aus dem Schrank geholt, ohne zu fragen? Gleich essen wir Mittag und dann habt ihr keinen Hunger! Das geht nicht! Ich bin sehr enttäuscht über euch, weil ihr nicht gehorcht habt!"
Sara verteidigt sich: "Papa, Joschua hat gesagt, ich soll die Süßigkeiten holen. Er ist schuld!" "Aber Sara hat die Süßigkeiten geholt und mir gegeben!", wendet Joschua ein. Einer der Geschwister versucht die Schuld auf den anderen zu schieben. Schließlich sehen sie aber ein, dass es ungehorsam von ihnen war, und entschuldigen sich beim Papa.
Dann sagt Papa: "Wenn man nicht gehorcht und heimlich Böses tut, nehmen das Vertrauen und auch die gute Gemeinschaft miteinander großen Schaden! Macht so was also nicht noch mal!"
Dann fügt Papa hinzu: "Wisst ihr, so was Ähnliches gab es leider schon ganz am Anfang der Menschheit, nachdem Gott die Welt, die Tiere und die ersten beiden Menschen erschaffen hatte! Da wurde Gott auch ganz furchtbar von diesen Menschen enttäuscht, die dann auch noch genauso wie ihr die Schuld auf andere abwälzen wollten. Und das war so:

Die ersten beiden Menschen hießen Adam und Eva. Gott hatte für sie einen wunderbaren Garten geschaffen, der Eden hieß. Dort gab es wunderbare Pflanzen und viele Bäume mit herrlichen und leckeren Früchten. Sie durften von allen Bäumen im Garten essen, nur nicht von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Gott wollte wissen, ob die Menschen ihm gehorchen würden. Gott warnte sie aber eindinglich, dass sie sterben müssten, wenn sie von diesem Baum essen würden!
In diesem Garten gab es aber auch eine böse Schlange. Sie verführte Eva mit listigen Worten, sie solle von der verbotenen Frucht essen. So sagte sie: 'Gott hat doch gar nicht verboten, all die leckeren Früchte zu essen! Auch werdet ihr nicht sterben, wenn ihr davon esst, sondern im Gegenteil ganz klug werden, ja sogar so klug wie Gott sein!'
Eva ließ sich von der Schlange verführen und bekam Lust auf die Frucht, nahm sie - und biss hinein. Die erste Sünde der Menschheit gegen Gott war geschehen. Aber wie meistens bleibt es nicht dabei. Sie verführte nun ihrerseits ihren Mann und gab ihm auch von der Frucht. Dieser sündigte nun auch und aß von der Frucht.
Doch was geschah? Waren sie plötzlich ganz klug, wie die Schlange gesagt hatte? Nein! Sie bekamen ein schlechtes Gewissen und versteckten sich sogar vor Gott! Abends kam dann Gott in den Garten und suchte Adam und Eva.

Sara und Joschua, Gott weiß ja alles und wusste, was sie Böses getan hatten! Was meint ihr, was Gott dann machte, als Gott die beiden gefunden hatte?", fragt nun Papa.
"Oh, er wird ganz doll geschimpft haben!", rufen beide gleichzeitig. "Richtig!", sagt Papa, "aber hört nun weiter:

Gott fragte zunächst, ob sie von dem Baum gegessen hätten. Adam gab dies zwar zu, beschuldigte aber gleich seine Frau Eva, ihm die Frucht gegeben zu haben. Da fragte Gott Eva, warum sie dies getan hätte. Eva machte es genauso und beschuldigte die Schlange, sie verführt und belogen zu haben.
Nachdem Gott dies alles gehört hatte, sprach er die Strafe aus: Die Schlange wurde verflucht, auf der Erde zu kriechen und in Feindschaft mit den Menschen zu leben. Zu Eva sagte er, dass sie nur unter Mühen Kinder bekommen würde und der Mann ihr Herr sein solle. Aber auch der Mann wurde bestraft: Er müsse mit viel Mühe den Ackerboden bebauen, wenn er auf ihm Früchte ernten wolle. Vor allem müssten sie einmal sterben - so wie Gott es vorausgesagt hatte."

"Dann ist es wirklich besser zu gehorchen", sagt nun Sara. "Ja, Sara, Sünde zerstört alles. Ich nehme aber eure Entschuldigungen gerne an und hoffe, dass ihr so etwas nicht wieder tut!" "Nein, bestimmt nicht", antwortet Sara darauf.

Autor und Copyright © by Rainer Jetzschmann