Der Tausendfüßler Raphael

Wie wunderbar, was Gott gemacht

(Psalm 139,14)

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Der Tausendfüßler Raphael



Ich danke dir dafür, daß ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, und das erkennt meine Seele wohl.

Psalm 139,14 (Luther 1912)


Wie wunderbar, was Gott gemacht


Es war einmal 'ne Raupe,
die fraß fast jedes Blatt,
sie kroch auf eine Laube,
sie wurde niemals satt.

Doch bald ward sie entdeckt
von einem Vögelein,
hätt' lecker ihm geschmeckt,
was litt sie Angst und Pein.

Nur knapp war sie entronnen,
des hungrig Vögleins Gier
und hat sich dann besonnen,
warum sie so ein Tier.

Dann schlief sie abends ein
und sah des Nachts im Traum
sich mit zwei Flügelein
auf einem Zweig am Baum.

Als sie das helle Licht entdeckt,
bewegt sie sich im Tanz,
sie fühlte sich wie auferweckt
und schwebend frei im Glanz.

Wie wunderbar, was Gott gemacht,
dass solch ein "Raupending",
erweist des Schöpfers große Pracht
und wird zum Schmetterling.



Autor und Copyright © by Brunhilde Rusch, 2009