Der Tausendfüßler Raphael

Mose 1 - Geburt bis zur Flucht in die Wüste

(2. Mose 2)

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Der Tausendfüßler Raphael



Und es ging ein Mann vom Hause Levi und nahm eine Tochter Levi....

2. Mose 2 (Luther 1912)



Mose im Körbchen auf dem Nil

Der Tausendfüßler Raphael
Liebe Kinder, seid ihr schon bereit?
Denn es ist nun wieder an der Zeit,
euch aus der Bibel zu berichten.
Hört nun von Mose die Geschichten:

Es war vor vielen, vielen Jahren -
ihr lieben Kinder sollt`s erfahren -
im Land Ägypten, weit, weit fort,
da lebte Israel an jenem Ort.

Es gab kein Essen, gab kein Brot,
die Wiesen dürr - welch eine Not!
Der Hunger hat sie dann bewogen,
dass sie sind an den Nil gezogen.

Da gab's gottlob genug zu essen,
die Not konnten sie allda vergessen!
Sie lebten lang an diesem Ort,
bekamen viele Kinder dort …

Dann kam jedoch ein König an die Macht,
der hatte sich gar Böses ausgedacht:
"Das Volk Israel wird uns zu groß,
was mach' ich denn dagegen bloß?"

Da hat er 'nen Befehl erlassen,
den ausrief man in allen Gassen:
"Israels Knaben hierzulande
soll man töten!" - Oh, welch Schande!

Zu dieser Zeit kam Mose auf die Welt
und schnell hatte es sich herausgestellt:
Des Kindes Leben war sehr in Gefahr,
das Kind zu retten man bemüht nun war.

So flochten sie einen Korb geschwind
und legten hinein das kleine Kind,
deckten es mit einem Kissen zu
und legten es dann im Fluss zur Ruh`.

Auf sanften Wellen schaukelte der Wind
nun das Körbchen mit dem Mosekind,
trieb es ins Uferschilf hinein,
das Kind indes begann zu schrei'n.

Des Pharaos Tochter nahm gerad'
ganz nahebei im Nil ein Bad.
Als sie des Kindes Weinen hörte,
ließ sie suchen, wer ihr Bad denn störte.

Man brachte ihr das kleine Kind.
Sie dachte bei sich: "Oh, was sind
denn das für wundersame Sachen?
Was soll ich mit dem Kind bloß machen!"

Der Tausendfüßler Raphael
Was meint ihr wohl Kinder, wird sie nun,
nachdem sie das Baby sah nun tun?
Wird sie das kleine Baby hassen
und es gar grausam töten lassen?


Sie hieß ihm sorgsam Pflege angedeihn,
bis es am Hof des Königs konnte sein.
Wie einen Sohn nahm sie das Baby an,
in der Entwicklung kam es gut voran.

Das Volk Israel indes litt mehr und mehr
und sehnte sich nach Gottes Hilfe sehr.
Man zwang zu harter Arbeit sie,
sie mussten schuften wie noch nie.

Dem Mose tat sein Volk unendlich leid,
vor Augen war ihm dessen schwere Zeit.
Er fühlte seinen Brüdern sich verbunden,
die in Ägypten wurden arg geschunden.

Als er groß war musste Mose einmal sehen
ein ihn gar sehr erregendes Geschehen:
wie ein Ägypter ohne all Erbarmen
schlug einen Israeliten, den Armen.

Da hielt es den Mose auch nicht mehr:
Die Untat erboste ihn so sehr,
dass helfend den Ägypter er erschlug -
was ihm jedoch viel Ungemach eintrug.

Des anderen Tages Mose ward gewahr
in einem wildem Streit ein Männerpaar
Zwei Israeliten waren's dieses Mal,
und Mose fand das falsch und nicht normal:

"Hört doch zu streiten auf!", so rief er laut.
Der unrecht stritt, war davon nicht erbaut:
"Willst du uns auch denn noch erschlagen
wie den ägyptisch` Mann vor Tagen?"

Von diesem Wort war Mose arg getroffen:
Konnt' er noch für sein eig'nes Leben hoffen?
Wenn diese Kunde sie zum König brachten,
würde der ihm nach dem Leben trachten!

Er beschloss, vorm Pharao zu fliehen
und in ein fernes Land zu ziehen.
Vor Verfolgung blieb er dort befreit
und lebte da für eine lange Zeit...

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